Theory of Constraints

Die Theory of Constraints (ToC) basiert auf Ideen von Eliyahu M. Goldratt und beschäftigt sich mit der Frage, wie der Durchsatz eines Systems maximiert werden kann. Die grundlegende Erkenntnis des Lösungsansatzes ist, dass jedes System genau einen Engpass hat, welcher, ähnlich der engsten Stelle in einem Rohrleistungssystem, den Durchsatz begrenzt, egal wieviel man am vorderen Ende in das System hinein steckt. Das System wird folgendermaßen optimiert:

  •         Identifiziere den Engpass. Es gibt niemals zwei Engpässe, es sei denn, wir haben es mit völlig voneinander unabhängigen Systemen bzw. Wertströmen zu tun. Wir betrachten aber jedes System einzeln.

  •         Nutze den Engpass optimal aus. Dies ist fast nie vorher der Fall. Oft wird versucht, an allen möglichen Stellen im System lokale Effizienzen zu erhöhen. Das führt aber nur dann zu einer Verbesserung im Gesamtsystem, wenn es am Engpass geschieht. Alle anderen Verbesserungen sind für den Gesamtdurchsatz irrelevant!

  •          Richte das Management am Engpass aus, d.h. ordne ihm alle Tätigkeiten unter. Alle Stellen im System bzw. im Unternehmen oder Projekt sollen so arbeiten, dass der Engpass - das kann eine Maschine oder eine Person bzw. ein Team sein - möglichst voll ausgelastet ist, keinen Leerlauf hat und sich auf eine Hauptaufgabe konzentrieren kann. Alles andere ist Verschwendung!

  •          Erweitere den Engpass. Erst, wenn der Engpass optimal genutzt wird und der Durchsatz des Systems immer noch nicht groß genug ist, erweitern wir ihn, z.B. durch Zukauf einer weiteren Maschine oder Personalaufbau im Engpass-Team.

  •          Beginne wieder bei Schritt 1. Wenn der Engpass erweitert oder voll genutzt wird, ergibt sich oft eine Verschiebung, denn das Gesamtsystem hat nun wieder einen Engpass. Das kann derselbe sein oder aber - was wahrscheinlicher ist - ein neuer.

Eine auf der Engpasstheorie aufsetzende Projektmanagement-Methode ist das sog. Critical Chain Project Management.